René Stettler, Dr. phil.
Moderator - Dozent - Autor/Referent

 
Online-Seminar Vilém Flusser 6. - 10. März 2023
Die Teilnehmerzahl ist auf 12 Personen beschränkt

Das Seminar ermöglicht eine kritische Betrachtungsweise des digitalen Zeitalters, indem eine postmoderne Anthropologie als Anthropologie des Entwerfens von neuen Möglichkeiten nachvollziehbar wird.


pic Vilém Flusser (1920 - 1991) im Gespräch mit Gerhard Johann Lischka (Zeitdokument Mediendiskurs)

Gespräch "Intervention" auf Audio-CD (67'), aufgenommen am 26. Mai 1991 im Schlössli Götzental, Dierikon, LU / Schweiz © René Stettler, 1993; siehe auch. 


Seminar Vilém Flusser


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Warum und wozu wurden Computer
("Schnellrechenmaschinen") erfunden?

picWarum reden Menschen überhaupt miteinander und was unter-
scheidet unsere heutige Kommunikation von der unserer steinzeit-
lichen Vorfahren?

picIst mit dem Internet die telematische Gesellschaft, von der
sich Vilém Flusser den weltweiten Sieg der Demokratie
versprach, verwirklicht?

picHaben wir Menschen vergessen, dass wir es waren, die die
Bilder erzeugten, um sich an ihnen in der Welt zu orientieren?

picWie konnte es zu Auschwitz kommen?


picOnline-Seminar
picZielsetzung
picLerninhalte
picLehr- und Lernmethoden
picZielgruppe
picRecord
picAnmeldung / Kosten
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21 Jahre habe ich an der Hochschule Luzern, Design & Kunst, die Fächer Medientheorie und Medienphilosophie als hybriden Diskurs unterrichtet, der unterschiedliche Elemente der Schriften des verstorbenen jüdisch-stämmigen tschechischen Kommunikationsphilosophen zusammenführt:

- Informationstheorie
- das menschliche Beziehungsgefüge
- Philosophie
- Wissenschaft und Technik
pic- Katastrophendenken
- postmoderne Städteplanung
- Nomadismus
- Ökologie
- Nachgeschichte

Vilém Flusser in Luzern

1991 lud ich Vilém Flusser nach Luzern ein, wo er einen seiner letzten Vorträge hielt. Auch 30 Jahre nach seinem Tod sind seine Texte hochaktuell, denn in ihnen ist unsere heutige von "Apparaten kodifizierte Welt", wie er sie nannte, lesbar, mit ihren vielen Facetten der Kommunikation, die unseren Alltag und Leben heute prägen.

In Flussers Zeitdiagnose, über die in den letzten Jahren vermehrt geforscht und publiziert wird, sind Phänomene unserer Gegenwart wie auch noch nicht realisierte Möglichkeiten lesbar.

Im Zentrum stehen Fragen zu den nicht transparenten Zusammenhängen zwischen der Wissenschaft und ihren Machtdiskursen, Globalisierung und Umwelt, Klimaerwärmung und Ressourcenübernutzung sowie der Verantwortung der Gesellschaft und des Einzelnen.


Online-Seminar

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Illustration: Shutterstock

Warum ein Online-Seminar nach Corona?

Der Online-Unterricht via Zoom ist eine Hommage an Vilém Flussers Denken. Eine Huldigung an das von ihm schon vor der Zeit des Internets beschriebene "vernetzte Kommunizieren" und die "Telepräsenz", die Auflösung von Subjekt und Objekt in eine "Streuung von Möglichkeiten" - sowie die Veränderungen des Privaten und Öffentlichen, die er voraussah und in seinen Texten beschrieb.

Der Unterricht findet in einem "virtuellen Klassenzimmer" statt. Präsenzunterricht täglich von 09.00 bis 12.00 sowie 13.30 bis 16.00. Mit Kaffeepausen! 
Gruppenarbeiten werden in Breakout-Sessions diskutiert. Eine Einführung in das Wochenprogramm erfolgt bei Seminarbeginn. Der Dozierende begleitet die Klasse die ganze Woche. Er führt in die Thesen von Vilém Flusser ein und moderiert die erprobten Breakout-Sessions, die ein Optimum an Interaktion und Austausch zwischen den Studierenden bieten, als befände sich die Gruppe stets in einem realen Klassenzimmer!

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Meine Flusser-Bücher © René Stettler, 2021


Zielsetzung

Das Seminar erschliesst anhand von ausgewählten Texten und Videos sowie einigen exklusiven Interviews (Audio) das Denken des Kommunikationsphilosophen Vilém Flusser. Dabei fliessen aktuelle Themen aus Wissenschaft, Technik, Philosophie, Kunst, Politik und Wirtschaft in den Unterricht ein.

Anhand der Texte und Interviews erschliessen sich den Teilnehmenden zentrale Begriffe des Denkgebäudes von Vilém Flusser wie Apparat, Programm, Einbildungskraft, Entwerfen und Nachgeschichte (Posthistore).

Vilém Flussers Denkgebäude © René Stettler, 2010
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Lerninhalte

Unsere Gegenwart ist durch eine fundamentale Veränderung unserer Kommunikation und damit unserer Welt gekennzeichnet. Beschleunigt durch die digitalen Technologien, verstärkt sich dieser Wandel zu einem radikalen Umbruch. Die Medienkultur orientiert sich an fragmentarischen Bildern; technische Apparate und elektronische Gedächtnisse erweitern unsere Lebenswelt in der technische Bilder zunehmend dominant sind. Das ist die Tendenz, die Vilém Flusser aus dem Verständnis seiner Gegenwart konzeptualisiert und in die Zukunft verlängert hat.

Das Seminar führt in Flussers Theorie der technischen Bilder bzw. sein historisches Modell der Kulturgeschichte in fünf Stufen ein und kontextualisiert den medienphilosophischen Ansatz im Theorienspektrum der Medienwissenschaft.

Vilém Flussers Mediengenealogie in fünf Stufen © René Stettler, 2005
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Lehr- und Lernmethoden

Das Seminar ist interaktiv im Sinne eines offenen Gesprächs über die Thesen von Flusser. Spezifische Anschauungen und Wertungen des Autors werden in Gruppen diskutiert. Die Unterrichtssprache ist Deutsch. Texte werden individuell gelesen und anschliessend gemeinsam diskutiert.

Sie schreiben am Ende des Seminars eine kleine schriftliche Abschlussarbeit, die fakultativ ist, um das erworbene Wissen zu vertiefen.


Zielgruppe

Das Seminar richtet sich insbesondere - aber nicht ausschliesslich - an Kulturschaffende sowie Kultur- und Medieninteressierte. Menschen, die der Kultur und den Medien nahe stehen und an gesellschaftlichen und technologischen Entwicklungen interessiert oder in der Kreativwirtschaft tätig sind, gehören ebenso zur Zielgruppe wie Quereinsteiger aus anderen beruflichen Bereichen.


Record

Die Teilnehmenden erwarben Kenntnisse der Schriften des Kommunikationsphilosophen Vilém Flusser und diskutierten aktuelle Themen aus Wissenschaft, Technik, Kunst, Politik und Wirtschaft. Sie erarbeiteten zentrale Begriffe des Denkgebäudes von Flusser und setzten sich mit den modernen Medien sowie den sozialen und gesellschaftlichen Konsequenzen von Wissenschaft und Technik auseinander.


Anmeldung / Kosten


picAnmeldung via E-Mail an: rs at rene-stettler.ch
picAnmeldungsbestätigung: Sie erhalten eine persönliche E-Mail (keine automatisch generierte E-Mail-Antwort).
picAnmeldefrist
: Bis Seminarbeginn bzw. auf Anfrage. Die Teilnehmerzahl ist auf 12 Personen beschränkt. Es hat noch freie Plätze.
picKosten
: CHF 390.00 (die Dr. René Stettler GmbH ist nicht MwSt-pflichtig). Sie erhalten eine Seminarbestätigung. Das Seminargeld ist bei Anmeldung zur Zahlung fällig. Sie erhalten eine Rechnung.

picFragen zum Seminar? Sind Sie nicht sicher, ob das Seminar Ihren Erwartungen entspricht oder haben Sie sonstige Fragen? Rufen Sie mich an oder schreiben Sie eine E-Mail. Ich freue mich auf Ihre Kontaktnahme!picKontaktdaten.

Impressum: Dr. René Stettler GmbH (Bildung – Übersetzung – Beratung).

neu erstellt 2022

REFERENZEN - AKTUELL

picpicRené Stettler unterrichtete an der Hochschule Luzern, Design & Kunst, in der Fächer übergreifenden Theorieabteilung Medienkunst, Medientheorie und Medienphilosophie.

Insbesondere war er in seiner Unterrichtstätigkeit ein engagierter Vermittler des Werks von Vilém Flusser und verband Fragen der Naturwissenschaft (Neurowissenschaft und Physik) mit künstlerischen und kreativen Prozessen.

Silvia Henke, Kulturwissenschaftlerin, Hochschule Luzern, Design & Kunst

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Testimonials von Studierenden der Hochschule Luzern, Design & Kunst, zum Flusser-Online-Seminar (2020):


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Mich faszinierte Vilém Flussers Utopie einer telematischen Gesellschaft und seine Art diskursiv zu provozieren. Vielen Dank für das spannende Seminar. Lea Cortes


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Lehrreich war für mich die Verbindung zwischen der persönlichen medialen Erfahrung / Umwelt und den weltanschaulichen Standpunkten, die Vilém Flusser mit seinem Denken einnimmt. Auch die Diskussionen und unterschiedlichen Meinungen innerhalb der Klasse fand ich anregend. Michelle Gygax


picDie Teilnahme am Flusser-Seminar von René Stettler im Rahmen meines Studiums an der Hochschule Luzern, Design & Kunst, war für mich sehr spannend und lehrreich. Mich fasziniert, dass viele von Flussers theoretischen Ansätzen und Voraussagen bis heute Gültigkeit haben. Matthias Locher



Weitere Testimonials

"Danke vielmals für diese lehrreiche Theoriewoche".

"Herzlichen Dank für die spannenden Diskussionen".

"Ich möchte mich an dieser Stelle nochmals für diese spannende und abwechslungsreiche Theoriewoche bedanken".

"Vielen Dank für die interessante Woche und auch die durchaus anregende Abschlussarbeit, die mich sehr überrascht hat!".




picpicBildung ist kein Konsumgut. (...) Bildung unterscheidet sich essenziell von den meisten Gütern, die wir auf dem globalen Markt konsumieren und austauschen.

William Egginton, Johns Hopkins University, Balitimore, US (zitiert aus einem Essay in der NZZ vom 27.8.2016).