René Stettler, Dr. phil.
Moderator - Dozent - Autor/Referent

 
Philosophisches Gespräch

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Eines Menschen Gespräch ist der Spiegel seiner Gedanken
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Chinesisches Sprichwort

picGesprächsangebot
picAngebot / Preise
picPhilosophische Frühlings- oder Herbstwanderung
picKontakt

Seit nunmehr 12 Jahren wohne ich auf der Rigi, der "Königin der Berge", die zu meinem Lebens- und Kraftberg geworden ist. Das Chalet "Bärebödeli", mein Wohnsitz, ist eingewaldet von über 100jährigen alten Fichten und offeriert einen gegen Süden gerichteten weiten Blick auf den an einen Fjiord erinnernden Vierwaldstättersee, die Klewenalp, den Brisen, den Titlis und die fernen Berner Alpen mit Mönch, Eiger und Jungfrau. Es ist ein Ort der Stille, des Entwerfens im Geiste, des Erfindens, des Meditierens und Ausgangspunkt für Wanderungen auf 1500 bis 1800 m ü. M. zu jeder Jahreszeit.

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Das berühmte Aquarell von William Turner (1775 - 1851) zeigt eine blaue Rigi (Ausschnitt unten). Albrecht von Bonstetten pic(1442 - 1504), Dekan des Klosters Einsiedeln, zeichnete 1479 die erste Karte der Schweiz in deren Mittelpunkt die Rigi steht. Darum herum ordnete er in den vier Himmelsrichtungen die damalige Eidgenossenschaft mit Uri, Schwyz, Unterwalden, Stadt Luzern, Stadt Zürich, Stadt und Land Zug, Stadt Bern und das Land Glarus. Bildquelle: gallica.bnf.fr / Bibliothèque nationale de France. Latin 5656, S. 8r.

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"Die Frage, was es nützte, auf diesem Berg zu stehen, stellte sich einfach nicht. Ich war für einen langen Augenblick herausgetreten aus der Tretmühle des Alltags mit seinen Umtrieben. Das war es, was das Glück ausmachte; das war mein Glück".

Andreas Iten (geb. 1936), Schriftsteller (Die Wunder des Lichts, in: Der Rigi ist die Rigi - Ein Lesebuch, S. 22 © edition bücherlese, Hitzkirch, 2016)


Photo unten: Abendlicher Blick auf den verschneiten Dossen von unterhalb von Rigi Kaltbad aus, 19. Mai 2017, 21.00 © René Stettler
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Gesprächsangebot

picIn der philosophischen Beratung werden Fragen aufgeworfen, die für das eigene Leben wichtig sind. Es geht um Haltungen und Wertvorstellungen: Was macht mein Leben sinnvoll, was ist weniger sinnvoll für mein Leben? Bin ich glücklich und was bedeutet mir Glück? Wer bin ich und wie gehe ich mit Leistungsdruck und Stress um? Aus einer solchen Perspektive können persönliche Fragen im gemeinsamen Gespräch vertieft diskutiert werden. Das schafft innere Klarheit und öffnet neue geistige Horizonte und Perspektiven.

Die Stille der Natur auf der Rigi

picFür ein Gespräch sind keine philosophischen Vorkenntnisse oder Wissen notwendig. Wichtig ist einfach das persönliche Bedürfnis auszutauschen, sich mitzuteilen und zu diskutieren, sowie die Bereitschaft, sich mit bestimmten Lebensfragen vertiefter auseinanderzusetzen. Anlass kann durchaus ein äusseres Ereignis sein, das einen zwingt, sich zu besinnen und zu reflektieren.

Das Gespräch findet in einer natürlichen Umgebung und der Stille der Natur statt (Anreise über die Seilbahn ab Weggis oder die Rigibahn ab Vitznau). picAm hölzernen Tisch im Chalet bei nassem oder kühlem Wetter oder bei Sonnenschein auf der Terrasse, mit einem kontemplativen Blick auf die Berge und den weiten Horizont. Natürlich mit einer köstlichen Tasse Tee oder Kaffee - oder einem frischen Glas Wasser aus den Rigiquellen, je nach persönlichem Gusto oder Wunsch.

Angebot / Preise

Einzelgespräch: CHF 120.00
Paargespräch: CHF 175.00


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Philosophische Frühlings- oder Herbstwanderung


picFür Wandervögel und Gesprächsfreudige biete ich bei guter Witterung im Frühling oder Herbst eine leichte Wanderung über Rigi Kulm (1800 m ü. M.) sowie drei in verschiedenen Höhenlagen gelegene Alpwirtschaften an. Starting-Point und Rückkehrpunkt ist Rigi Kaltbad. Es ist meine ganz persönliche Wanderung durch eine ausgesprochen abwechslungsreiche, majestätische, alpine Berglandschaft und über Wege mit einmaligen Panoramaaussichten.

Die Wanderung eignet sich für ein philosophisches Gespräch und das Nachdenken über das Leben, das Glück, die Gesundheit sowie Fragen, die Sie gerade beschäftigen und auf die Sie Antworten suchen. Eine Wanderung ist immer auch eine Reise zu sich selbst und sie schafft unvergessliche Momente. picDie Verpflegung kommt aus dem Rucksack oder kann unterwegs in Alpwirtschaften oder Restaurants eingenommen werden. Festes und funktionelles Schuhwerk darf nicht fehlen. Senden Sie mir eine E-Mail oder rufen Sie unverbindlich an, wenn Sie dieses Angebot interessiert. Ich gebe Ihnen gerne mündlich mehr Auskunft.

Angebot / Preise

1 Person: CHF 150.00
2 Personen: CHF 250.00

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"All descriptions perfect humbug!"

J. B. Bowls (Eintrag am 1. Jui 1830 in das Gästebuch auf der Rigi Kulm. Hier aus: Der Rigi ist die Rigi - Ein Lesebuch, S. 172 © edition bücherlese, Hitzkirch, 2016)


Kontakt


Haben Sie Fragen? Ich freue mich auf Ihre Kontaktnahme per E-Mail oder Telefon.picKontaktdaten.

neu erstellt 2022

AKTUELL - geistiges futter

picpicWas sind Antworten auf grundlegende Fragen des Menschseins im Zeitalter der Digitalisierung, die den Menschen mit seinen Gefühlen der Vereinzelung und Isolation allein lässt? Der rumänisch-stämmige Schriftsteller und Psychologe Catalin Dorian Florescu (geb. 1967) wagt mit dem 2018 erschienenen Essay "Die Freiheit ist möglich" den Versuch den Menschen aus der Perspektive seiner Verantwortung und des Lebenssinns neu zu denken, indem er Türen zu einem menschlichen Sein öffnet, das frei von Zwängen ist, die uns die digitalen Apparate heute in fast allen Lebensbereichen aufoktroyieren.





picpic"Denn um diesen Punkt, den Punkt der vollkommenen Ehrlichkeit, muss die Erde gedreht werden, wenn auf ihr das, wozu sie geschaffen wurde, in Erfüllung gehen soll."
Das ist der letzte Satz (S. 75) in Adolf Muschgs noch heute lesenswerten kleinen Sammlung von ausgewählten Texten, die unter dem Titel "Besuch in der Schweiz", im Jahr 1978 bei Reclam erschienen sind.





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"Der Mensch wird am Du zum Ich"
. Diese Aussage stammt von Religionsphilosoph Martin Buber (1878 - 1965) und der hat sein dialogisches Prinzip in seiner auch heute lesenswerten kleinen Schrift "Ich und Du" 1923 herausgearbeitet (Reclam). Auch beim Kommunikations- und Medienphilosoph Vilém Flusser (1920 - 1991), dessen Texte ich mit Studierenden an der Hochschule Luzern, Design & Kunst, seit nunmehr 20 Jahren diskutiere, ist diese Sichtweise einer Vernetzung von Ich und Du zentral. Gemeint ist, dass menschliche Identität in Beziehung zur Umwelt gebildet wird. Erst das Aufeinandertreffen mit einem "Du" ermöglicht in Abgrenzung zur Umwelt die Bildung eines sogenannten "Ich".

picÜberlegen Sie sich diesen Sachverhalt wenn Sie mit anderen Menschen ins Gespräch kommen, zum Beispiel mit Ihrem Partner bzw. Ihrer Partnerin
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Bilder von Himmelskörpern üben einen seltsamen Reiz aus, dem man sich nur schwer entziehen kann. Das vielleicht berühmteste Bild vom Weltraum zeigt jedoch weder Planeten noch das Licht ferner Sterne, das zu uns gelangt ist, sondern ein Himmelsobjekt, das wir alle kennen, weil wir auf ihm wohnen: die Erde. Am 24. Dezember 1968 schoss die Mannschaft der Apollo 8 das Bild, das unter dem Namen «Earthrise» bekannt wurde: den Aufgang der Erde.

picUnd dann gibt es noch den «Pale Blue Dot», den «blassen blauen Punkt». Diese Aufnahme wurde 1990 von der unbemannten Voyager-1-Sonde gemacht, die damals sechs Milliarden Kilometer von der Erde entfernt war. Die Erde, die sich im bräunlichen Band rechts befindet, ist weniger als ein Pixel gross und geht in der unermesslichen Weite des Weltraums fast vollständig unter. Sie können das Bild auf Ihren Desktop ziehen und erkennen dann den winzigen etwas helleren Punkt im Band rechts. Die Bänder sind auf die Reflexionen der Kamera zurückzuführen (beide Bilder stammen von der Nasa).




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Am 20. März 2019 beendete der Schweizer Künstler und Photograph Silas Kreienbühl (geb. 1983; Photo links) seine Ausstellung «Spazieren zu zweit» in der Luzerner Neubad Galerie.

Für Silas Kreienbühl, den ich beim Schlussgespräch zur Ausstellung öffentlich interviewte, ist der Akt des «Spazierens» eine Auseinandersetzung mit sich selbst und das Erkunden der Umwelt in der wir leben. Insbesondere zu zweit.




picpicIch habe Hermann Hesses "Siddhartha" ca. 1977 zum ersten Mal gelesen und im Sommer 2018, also 40 Jahre später, in nur drei Tagen wieder gelesen. Mit einer ganz anderen geistigen Einstellung! Ein zeitloser wunderbarer philosophischer Text. Erwähnen möchte ich eine Stelle, wo Siddhartha dem Fährmann Vasudeva für das Zuhören dankt, mit den Worten:

"Selten sind die Menschen, die das Zuhören verstehen, und keinen traf ich, der es verstand wie du. Auch hierin werde ich von dir lernen". (S. 86, im handlichen Taschenbuch von Suhrkamp, dessen Seiten sich gelblich verfärbt haben)

picÜberlegen Sie sich bei ganz alltäglichen Gesprächen mit anderen Menschen: Hören Sie zu und lassen Sie die Gedanken Ihres Gegenübers verebben, ohne den Gesprächsfluss gleich mit eigenen Gedanken zu unterbrechen?





picpicDie Materialien (Erster und zweiter Band) zum zeitlosen "Siddhartha" kann ich als Lektüre nur empfehlen, um noch tiefer zu den Wurzeln des Seins und den dem Buch zugrundeliegenden Gedanken über Religion, Kunst, Philosophie und Buddhismus vorzustossen.

picHesses Briefe, Rezensionen und Texte rund um den "Siddhartha" sind ein Zeugnis menschlichen Zweifelns und der intellektuellen Suche - aber auch des Lebens mit seinen Abgründen, entlang derer sich der Schriftsteller bewegt. Gedankliches Futter, das in einer Zeit der globalen Zerstörung der ökologischen Lebensgrundlagen unseres Planeten etwas ausgleichend auf den aufgebrachten Geist gegen die heute alles dominierende materialistische Weltsicht wirkt.



picpic"Sieben kurze Lektionen über Physik". Es ist der 2015 erschienene Bestseller von Carlo Rovelli, der uns in einfacher Sprache die Physik der Moderne erklärt: Die Relativitätstheorie, die Quantenmechanik, das Universum, die kleinsten Teilchen, die wir naturwissenschaftlich beschreiben können und uns über uns selber und unsere Endlichkeit nachdenken lässt:

"Ich denke, unsere Spezies wird nicht lange überleben. Sie scheint aus anderem Stoff gemacht als die Schildkröten, die immer gleichbleibend über Hunderte von Millionen von Jahren fortexistiert haben, Hunderte Male länger als wir. Wir gehören einer eher kurzlebigen Spezies an. Unsere Vettern sind bereits alle ausgestorben. Und wir richten Schaden an". (S. 88)




picpicWenn die Oktopus-Forscher sich mittags ihr Sushi holen, bestellt keiner Oktopus. Es wird, so berichtet Susanne Mayer (Die Zeit, 48, S. 65, 23.11.17), auch taktvoll darüber geschwiegen, ob ein Tier, das Individualität entwickelt, in Gurkenfässern verstaut werden darf oder in Grossaquarien den "Blicken von Abertausenden Augen ausgesetzt sein sollte, beim Geschlechtsakt". Zum "ganz verdammten Kahlschlag an der Natur" listet die Autorin zudem Fakten, die seit längerem sattsam bekannt sind und die uns zu denken geben sollten und zum Handeln auffordern:

Rückgang der Insekten um 75 Prozent. Verstummen der Vögel, in zwölf Jahren gingen in Deutschland 12 Millionen Vogelbrutpaare verloren. In England wird der Rückgang der Vögel um bis zu 60 Prozent beobachtet. Bildnachweis (Ausschnitt Oktopus): © David Scheel, 2016.